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Piz Bernina – Bergsteigen damals

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Piz Bernina
Mein Papa auf dem Piz Bernina

Früher war Bergsteigen anders, eine größere Herausforderung. Die Alpinisten waren noch richtige Pioniere, Helden. Heute ist alles ganz einfach. Ist das so?

Ja und nein.

Damals hatten sie noch keine Goretex-Kleidung, Klettergurte oder warme Thermostiefel. Damals trug man noch Kniebundhosen, Wollpullover, Windjacken, Bergschuhe aus Leder und hatte sich mit dem Seil einen Gurt gebunden. Aber Steigeisen, Seil und Pickel, die gab es damals schon.

Die Ausrüstung ist zwar heute viel besser, aber die Berge sind immer noch genauso hoch, die Gefahren beim Bergsteigen sind geblieben. Die sorgfältige Planung einer Tour, die richtige Einschätzung der Verhältnisse, die Beobachtung des Wetters, das Achten auf Spalten, die kontinuierliche Übung der Spaltenbergung, ausreichende Kondition, das alles gehört auch heute zu einer erfolgreichen Hochtour dazu. Warum ich das schreibe?

Weil ich in zwei Wochen hoffentlich genau da stehe wo mein Papa vor über 50 Jahren gestanden hat, auf dem Gipfel des Piz Bernina.

Nachstehend habe ich ein paar Bilder von seiner damaligen Tour für Euch:

Aufstieg Bellavista Terasse
Im Aufstieg zur Bellavista Terasse
Auf der Bellavista Terasse gegen die Crasta Agüzza
Auf der Bellavista Terasse gegen die Crasta Agüzza
Querung von der Bellavista-Terasse zur Marco e Rosa Hütte. Oben der Gipfel der Crasta Güzza
Querung von der Bellavista-Terasse zur Marco e Rosa Hütte. Oben der Gipfel der Crasta Güzza
Hinter der (alten) Marco e Rosa Hütte. Im Hintergrund der oberste Teil der Piz Roseg NO-Wand
Hinter der (alten) Marco e Rosa Hütte. Im Hintergrund der oberste Teil der Piz Roseg NO-Wand
oberhalb Marco e Rosa Hütte.
Gleich oberhalb der Marco e Rosa Hütte.
Aufstieg Spallagrat
Aufstieg zum Beginn des Spallagrates (Normalanstieg zum Piz Bernina)
Spallagrat
Am Beginn des felsigen Teils des Spallagrates

 

Spallagrat
Fortsetzung des Aufstieges
Piz Bernina Gipfelgrat
Piz Bernina Gipfelgrat
Piz Bernina
Mein Papa (rechts) auf dem Piz Bernina
Abfahrt Buuch Morteratsch Gletscher
Bei der Abfahrt im „Buuch“, dem Gletscherbruch des Morteratsch Gletschers

Der pfälzische Königsweg, Wanderung der Superlative

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ganz schön früh wars, als uns der Wecker Samstag früh aus dem Tiefschlaf riss. 3:15 Uhr stand da, noch nicht mal Vögel waren zu hören. Egal, raus aus den Federn und ab unter die Dusche. Danach ging es schon wesentlich besser. Jetzt hieß es noch Brötchen schmieren und die Trinkblase füllen. Drei Liter sollten reichen. Kurz nach vier Uhr waren wir bereits auf dem Weg unsere Freunde Silke und Frank abholen, und um fünf Uhr an unserem Ziel, dem Parkplatz unterhalb des Herz-Jesu Kloster in Neustadt an der Weinstraße. Und da war schon jede Menge los.

Insgesamt wurden heute sage und schreibe 124 Wanderer erwartet, welche sich als gemeinsames Ziel den Pfälzischen Königsweg auserkoren hatten. Das Event wird übrigens nicht von einem Wander- oder Alpenverein organisiert, sondern man höre und staune von einem Geocacher auf www.geocaching.com. „KoenigDickBauch“ ist sein Nick, und in diesem April fand diese Veranstaltung bereits zum zehnten Mal statt!

Noch schnell ein letztes Müsli gegessen, die Stirnlampen aufgesetzt und los gings, hinein in die Dunkelheit. Eine gute Stunde später auf der Kalmit graute bereits der (dem?) Morgen, allerdings mit recht wenig Aussicht, die sich auch den ganzen Tag nicht wesentlich bessern sollte. Aber das tat der guten Laune keinen Abbruch, und wir wanderten fröhlich weiter auf unserem noch recht langen Weg.

An der Stelle vielleicht mal ganz kurz ein paar Eckdaten dieser Wanderung:

  • Die Streckenlänge beträgt über 50 Kilometer.
  • Es sind mehr als 2.500 Höhenmeter zu überwinden. Nimmt man die Abstiege dazu haben wir sogar 5.000!
  • Und damit es ein echter Könisgweg ist, besteigen wir zwölf Gipfel, alle um die 600 Meter.

Sehr abwechslungsreich ging es immer wieder hoch und runter, durch unterschiedliche Gegenden und vorbei an Hütten, an Türmen, an Seen. Es wurde wirklich nie langweilig.

Immer wieder gab es Pausenpunkte an denen KoenigDickBauch bereit stand und uns mit Getränken und süßen Energiespendern versorgte. Der Höhepunkt hierbei war der vorletzte Pausenpunkt an dem es nicht nur frischen heißen Kaffee gab sondern auch die legendären Nussecken. Einige hundert Meter vorher sah man bereits den Parkplatz und etliche Mitwanderer ihren Schritt beschleunigen. Mehr als die Hälfte war mittlerweile schon geschafft, und noch immer waren alle frohgelaunt. Die Ausfälle hielten sich dabei sehr in Grenzen.

Auf den letzten Kilometern gab es nochmals einige sehenswerte Motive, und zum Schluss die heiß ersehnte Belohnung, leckerer Spießbraten vom offenen Grill. Alleine der war die Wanderung schon wert.

Wer jetzt glaubt, dass er so eine Massenveranstaltung nicht braucht, täuscht sich. Durch das doch recht unterschiedliche Leistungsniveau der einzelnen Teilnehmer und die lange Strecke waren überwiegend sehr kleine Gruppen unterwegs, die sich lediglich an den Pausenpunkten wieder fanden.

Wir kamen an unsere Grenzen, und die Muskeln, Gelenke und die Füße taten ein wenig weh. Aber es war eine tolle Erfahrung gepaart mit Stolz auf die eigene Leistung.

Tourdaten

Gesamtstrecke: 54,23 km
Maximale Höhe: 681 m
Minimale Höhe: 221 m
Gesamtanstieg: 2618 m
Gesamtabstieg: -2631 m
Download file: pfaelzische_koenigsweg.gpx

Premiumwanderweg Murgleiter Etappe 4, so schön ist unsere Heimat

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Es gibt sie, diese Tage an denen ich mich frage warum es uns so oft in die Ferne zieht obwohl wir so schöne Landschaften vor der Haustüre haben.

Das Murgtal im Nordschwarzwald gehört auf jeden Fall zu diesen Landschaften, und der Premiumwanderweg Murgleiter unterstreicht das noch. Er hat eine Länge von 110 Kilometer und ist in fünf Etappen aufgeteilt. Ich habe mir die vierte Etappe als Ziel ausgesucht, die mit 25 Kilometern ausgeschrieben ist. Warum ich am Ende dann 28 Kilometer auf dem GPS hatte weiß ich nicht. ich habe mich doch gar nicht verlaufen. 🙂

Da es sich in geselliger Runde angenehmer wandert, starten wir morgens um neun Uhr in Schönmünzach. Alle Murgleiter Etappen sind übrigens prima mit dem öffentlichen Nahverkehr zu erreichen. Gott sei Dank hält das Wetter nicht was es verspricht, es bleibt trocken. Der Weg führt zuerst über viele Wiesen und durch ein wenig Wald bis zum ersten Pausenpunkt in Schwarzenberg. Erfreulicherweise ist dort der Schnapsbrunnen schon in Betrieb. Diese findet man immer wieder im gesamten Schwarzwald. Der Williams und der Kirsch sind auf jeden Fall lecker.


Wir wandern wieder hinunter ins Murgtal, auf die andere Seite auf schmalen Pfaden hinauf zum Schlossberg. Irgendwann erreichen wir den Huzenbacher See. Hier handelt es sich um einen wunderschönen Karsee, der vor ca. 30.000 Jahren entstanden ist. Außer uns scheint heute niemand unterwegs zu sein, und so haben wir den mittlerweile in der Sonne liegenden See mit seiner idyllischen Lage ganz für uns alleine. Die Bank am See lädt geradezu ein dort Rast zu machen. Nach einer dreiviertel Stunde sind die Brote gegessen und es kann weitergehen. Jetzt geht es ganz schön steil den Berg hoch bis zum nächsten Aussichtspunkt. Auf dem Weg dahin können wir sowohl einen Blick auf den Nordschwarzwald um die Schwarzwaldhochstraße als auch nochmals auf den Karsee werfen.

Wir wandern weiter durch das Kleemiss, ein Hochmoor, und kommen immer wieder an schönen Hütten vorbei. Unterwegs sehen wir viel grünes und saftiges Moos und wohlgefüllte Bäche, viele Vögel singen ihr Lied, Frühling eben. Mittlerweile im Tonbachtal angelangt sehen wir an einem schön gelegenen Platz mit einem Backhaus eine interessante Konstruktion. Eine Art einfaches Viadukt mit einem Baumstamm transportiert das Wasser von einem naheliegenden Wasserfall und treibt so ein Mühlenrad an. Manches kann so einfach sein.

Nun ist es nicht mehr allzu weit bis zum Ende unserer Wanderung. Die letzten Kilometer führen nochmals rund um den Rinkenberg auf einem Panoramaweg nach Baiersbronn.

Tourdaten

Gesamtstrecke: 28,37 km
Maximale Höhe: 947 m
Minimale Höhe: 489 m
Gesamtanstieg: 1219 m
Gesamtabstieg: -1173 m
Download file: murgleiteretappe4.gpx

Eispickel befestigen

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Ihr wollt Eueren Eispickel am Rucksack befestigen? Ich zeige Euch im Video mehrere Möglichkeiten wie man es richtig macht.

Wenn das Video für Euch hilfreich war und Euch gefallen hat würde ich mich über einen Kommentar freuen.

Bad Herrenalb – Teufelsmühle – und retour

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Ein schöner sonniger Sonntagmorgen mit angenehmen Temperaturen im September. Zu schade um zu Hause zu bleiben. Da war die Entscheidung schnell gefallen und ein nahes Ziel gesucht.

Kurz nach 10 Uhr waren wir bereits in Bad Herrenalb, parkten in der Nähe des Thermalbades und spazierten durch den noch recht ruhigen Kurort.

Bald hatten wir den Ortsrand erreicht und wanderten nun um den Wurstberg herum. Nach 2,5 Stunden hatten wir bereits die Teufelsmühle erreicht und konnten den tollen Ausblick genießen. Am Fuße des Turmes ließen wir uns in der warmen Sonne die mitgebrachten „Belegten“ schmecken.

Nach der wohlverdienten Pause wanderten wir weiter, zuerst auf sehr schmalen Pfaden durch eine recht unberührte Landschaft, im weiteren verlauf dann auf normalen Wanderwegen, vorbei an der Hahnenfalzhütte. Weiter talwärts erreichten wir dann das Obere Gaistal welches ich noch gut aus meiner Kindheit kannte. Hatte ich hier doch meine ersten Fahrversuche auf Ski unternommen.

Am Skiheim machten wir eine weitere Pause und ließen uns draußen bei einer Tasse Kaffee ein leckeres Stück Kuchen schmecken.

Von da aus war es dann nur noch eine Stunde zurück nach Bad Herrenalb.

Tourdaten

Gesamtstrecke: 20,25 km
Maximale Höhe: 924 m
Minimale Höhe: 354 m
Gesamtanstieg: 808 m
Gesamtabstieg: -915 m
Download file: Teufelsmuehle.gpx

Gaisalphorn und Rubihorn

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Pünktlich um 9 Uhr gings los. Startpunkt war das Eissportzentrum in Oberstdorf gegenüber der Nebelhornbahn. Die ersten paar Meter führte der Weg durch das noch ruhige Oberstdorf. Bereits nach kurzer Zeit war der Waldrand erreicht und es ging nun stetig bergan, abwechselnd auf Waldwegen und einer geteerten Fahrstraße.

Im weiteren Wegverlauf  überquerten wir einige Bergwiesen, kämpften uns durch nasses teils matschiges Gelände bis wir einen Pfad erreichten, der sich in vielen Serpentinen den Berg hoch schlängelte. Nach 2,5 Stunden hatten wir den Sattel (1.873m) erreicht auf dem es links zum Rubihorn (1.952m) und rechts zum Gaisalphorn (1.953m) ging.

Nachdem wir so gut in der Zeit lagen schlugen wir den Weg zum Rubihorn ein, welches wir nach einer knappen halben Stunde erreichten. Ganz allein waren wir nicht, aber es gab noch genügend Platz auf dem Gipfel. Hier pfiff der Wind sodass Mütze und Fleecejacke gute Dienste leitsteten.

Eine Viertelstunde später (und nach dem gefundenen Geocache) waren wir schon wieder unterwegs zum Gaisalphorn welches wir leider nicht gemeinsam erreichen konnten. Die 3m hohe Eisenleiter schmeckte unserem Hund gar nicht, und einen Tragegurt hatten wir nicht dabei. So legte ich die letzten paar Meter zum Gipfel alleine zurück, während meine Frau bei unserem Hund blieb. Auch das Gaisalphorn war nämlich im Besitz eines Geocaches.

Leider blieb uns so die Überschreitung und der weitere (Rund-)Weg über den Gaisfuß verwehrt, sodass uns der Abstieg auf dem selben Weg zurück führte. Auf halber Höhe machten wir dann noch Rast und testeten sowohl den Kocher als auch die mitgebrachte Trekkingnahrung. Der Kocher war klasse und die Nahrung genießbar bis schmackhaft. Aber auf der Hütte schmeckt es eben doch besser.

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