Dieser wunderschöne Gipfel bietet eine tolle Aussicht am Gipfel aber lediglich eine zweifelhafte Felsqualität. Hinauf führen der Ost- und der Westgrat, auch als Überschreitung machbar. Wir haben den leichteren Westgrat gewählt.

Wir hatten nur 2 1/2 Tage Zeit und hatten uns deshalb auf der Heinrich-Hüter-Hütte einquartiert. Um Zeit zu sparen haben wir den Wanderbus genommen. Dieser reduziert die Zeit für den Zustieg zur Hütte auf ca. 45 Minuten.

Am Vortag hatten wir bereits den Saulakopf-Klettersteig gemacht und heute stand also die Zimba auf dem Programm.

Nach dem guten Frühstück sind wir zeitig aufgebrochen. Wir waren nicht die einzigen wobei sich der Andrang allerdings in Grenzen hielt.

Anfangs führt der Weg noch über grüne Wiesen. Das Gelände wechselt aber bald und wird steinig, geröllig. Einige Passagen hoch zum Zimbajoch sind dann auch mit einem Stahlseil versichert. Am Joch (2.387 m) angekommen machten wir eine kurze Pause und gingen dann weiter zum Einstieg des Westgrates. Bis dahin benötigt man ungefähr 1,5 Stunden.

Bisher hatten wir Gehgelände. Jetzt bewegten wir uns im I. bis II. Grad bis wir die Sohmplatte erreichten. Das war alles sehr gut seilfrei zu machen.

Dort wartete bereits eine größere Gruppe die aber nicht einstieg sondern nur zuschaute. Sie hatten anscheinend nur ein Seil für alle dabei. So seilten wir uns an und machten uns an den Einstieg.

Haken waren vorhanden und die Platte (III+) auch mit Bergschuhen gut zu begehen. Ein paar Kanten gab es, und auf Reibung ging das an den anderen Stellen ganz gut. Das folgende Gelände bewegte sich im III. Grad aber ein klein wenig ausgesetzt.

Es folgte dann wieder ein kurzes Stück „Gehgelände“ (I) über einen etwas ausgesetzten Grat.

Danach kam noch eine Verschneidung (III-). Das weitere Gelände bewegte sich dann im Bereich II bis II+, unter anderem der Rote Turm, den man umgeht. Auch in diesem Bereich waren ein paar Normalhaken und auch Bohrhaken vorhanden aber spärlich.

Der Rest des Anstiegs, teilweise im Schrofengelände, bewegte sich lediglich im I. und II. Grad.

Am Gipfel angekommen machten wir eine längere Pause und genossen sowohl die tolle Aussicht als auch die Ruhe. Es waren an dem Tag wirklich nur sehr wenige Bergsteiger oben.

Nach der Pause sind wir auf dem gleichen Weg abgestiegen. Sowohl am Roten Turm als auch an der Sohmplatte gab es einen Abseilstand.

Alles andere konnten wir seilfrei begehen. Der Abstieg vom Zimbajoch bis zur Heinrich-Hüter-Hütte war jedoch Dank der Sonne nochmals ganz schön schweißtreibend. Den schönen Tag ließen wir im Anschluss mit einem guten Abendessen und einem leckeren Zirbenschnaps ausklingen.

Am nächsten Tag ging es dann hinab ins Tal und weiter in die Silvretta.

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