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Arlberger Winterklettersteig

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Er stand schon einige Zeit auf der Liste. Getrieben durch die Vorhersage des Südföhn bedingten Schönwetterfensters haben wir ihn kurzfristig in Angriff genommen. Ob sich der Arlberger Winterklettersteig gelohnt hat, was Euch im Klettersteig und in der Abfahrt danach durchs Malfontal erwartet erfahrt Ihr im folgenden Bericht.

Auffahrt/Aufstieg

Mangels Zeit entschieden wir uns für die Variante mit Aufstiegshilfen. Man kann hierfür ein spezielles Tourenticket lösen. Der Preis beträgt 17,- € zzgl. 5,- € Pfand (Stand: Februar 2016) und berechtigt die einmalige Nutzung der Rendlbahn sowie der Sessellifte Riffelbahn I und Riffelbahn II. Der Steig beginnt auch direkt hinter der Bergstation der Riffelbahn an der Riffeleisscharte.

Als wir oben ankamen war beim Föhn nur die Kaltluft eingeschaltet. Es zog ganz schön. So suchten wir uns bei dem Felsen direkt hinter dem Lifthäuschen ein windgeschütztes Plätzchen und zogen Klettergurt und Klettersteigset an. Empfehlenswert ist hier auch die zusätzliche Verwendung einer langen Bandschlinge (150cm), da das Seil je nach Schneehöhe manchmal recht weit oben hängt. Notwendig ist auch ein Helm. Den Kletterhelm hatten wir zu Hause gelassen und stattdessen den Skihelm aufgezogen. Dann hatten wir noch einen heißen Tee getrunken und eine Kleinigkeit gegessen bevor wir die Ski und die Stöcke am Rucksack befestigten und uns zum Einstieg begaben. Am Felsen zeigte uns das Metallschild mit der Aufschrift „Arlberger Winterklettersteig“ den Weg.

arlberger_winterklettersteig-2016-1

Nach vorheriger Rückfrage bei den Skiführern hatten wir die Steigeisen bei den guten Schneebedingungen (nicht vereist oder verharscht) im Tal gelassen. Sie waren während der gesamten Begehung nicht notwendig und wären nur hinderlich gewesen.

Im Klettersteig

Strahlender Sonnenschein und beste Fernsicht begleiteten uns über die ganze Zeit und ließen uns den Wind vergessen. Der Steig ist abwechslungsreich angelegt, überwiegend mit Gehgelände in der Schwierigkeit A und B, hat aber auch ein paar C Stellen und zwei D Stellen drin. Wobei ich die eher im Bereich C/D sehen würde. Trotzdem war es eine hochalpine Unternehmung. Das Gehen mit Tourenskischuhen in kombiniertem Gelände und mit etwas mehr Gewicht als sonst auf dem Rücken erforderte eine gute Kondition und Trittsicherheit.

Einige Stellen waren ungesichert zu gehen. Das Seil war einfach zu weit weg vom Weg, und Dank einfachem Gehgelände war das auch kein Problem. Häufig war durch die Wegführung das Stahlseil zu übersteigen. An einigen Stellen hing das Seil so hoch, dass man auch mal darunter durch musste. Das resultierte mit den Ski auf dem Rücken in mehr oder weniger artistischen Einlagen. 🙂

Die zu überwindenden Höhenmeter hielten sich mit 200m sehr in Grenzen. Der gesamte Steig hat eine Länge von ca. 850m. Wir haben dafür ca. 2 Stunden benötigt. Offiziell angegeben sind 2 1/2 Stunden. Am Ende des Klettersteig hatten wir in der Rossfallscharte (ein paar Meter unterhalb) die Möglichkeit links in Richtung Malfontal abzufahren oder uns rechts zu halten und über die Rossfallalpe in Richtung Moostal und dann weiter nach Sankt Anton zu fahren. Bei dieser Variante hätte man nach ca. einer Viertelstunde auch wieder auf die Piste wechseln können. Generell ist bei beiden Varianten unbedingt auf die Lawinensituation zu achten!

Tourenabfahrt

Wir hatten uns schon vorher fürs Malfontal entschieden und freuten uns auf 1.500 Höhenmeter Tourenabfahrt. Am Anfang waren die Hänge etwas steiler bei meist gutem Pulverschnee. Weiter unten wurde der Schnee zunehmend härter, das Tal immer flacher und vor allem schmäler. Die Talwände wurden steiler. Zwischendurch hatten wir etwas zu schieben. Einige Lawinen waren in den Tagen davor schon abgegangen und hatten den Weg verschüttet. So führte dieser dann auch immer wieder über die Lawinen hinweg. Im letzten Teil der Abfahrt bewegten wir uns auf Waldwegen mit recht hartem , teils eisigem Schnee. Schön ist etwas anderes. Aber immerhin gab es Schnee bis hinunter nach Pettneu. Hier war das Ziel unserer Reise und zugleich auch unser Ausgangspunkt. Und das gleich als Tipp für diese Variante:

Parkt in Pettneu in der Nähe des Hallenbads beim Campingplatz Euer Auto (nicht direkt, da darf man nur 3 Stunden stehen aber im Umkreis gibt es kostenlose Möglichkeiten) und fahrt mit dem kostenlosen Skibus zum Terminal West in Sankt Anton. Von dort startet die Rendlbahn. Am Ende der Abfahrt durchs Malfontal kommt Ihr nämlich direkt oberhalb wieder raus und habt nur ein paar Minuten zurück zum Auto zu laufen. Und beim Hallenbad könnt Ihr Euere Liftkarte zurück geben und erhaltet das Pfand zurück.

Der Arlberger Winterklettersteig war eine tolle Erfahrung, hat jede Menge Spaß gemacht und hat als Sahnehäubchen auch noch eine nette Tourenabfahrt dabei.

Gesamtstrecke: 11,86 km
Maximale Höhe: 2817 m
Minimale Höhe: 1216 m
Gesamtanstieg: 269 m
Gesamtabstieg: -1690 m
Download file: arlberger_winterklettersteig_2016.gpx

Skitour auf die Hochalpe (Toblermannskopf)

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Die Skitour auf den Toblermannskopf ist nicht allzu lang und verwöhnt meist mit guten Schneeverhältnissen. Nachstehend berichten wir von unserer Tour und erzählen Euch wo Ihr startet.

Mit Sonnenschein, Pulverschnee und Lawinenwarnstufe 2 hatten wir beste Bedingungen für unsere Skitour auf den Toblermannskopf.

Unser Startpunkt war der Parkplatz beim E-Werk an der Bregenzerwald-Bundesstraße von Schoppernau Richtung Schröcken. Weil dieser allerdings recht klein ist, ist er meist auch schnell voll. Also eher etwas früher starten.

Aufgefellt, Ausrüstung und LVS gecheckt und los ging es bei freiem Himmel und perfekten Skitourenwetter. Die Temperaturen waren angenehm im leichten Minusbereich. Die Sonne lachte vom tiefblauen und absolut wolkenfreien Himmel. Zuerst waren ca. 100 Höhenmeter auf einem Waldweg zu überwinden bevor man in freies Gelände kam. Hier bitte unbedingt auf das Hinweisschild für Skitourengeher achten und diesem Wegweiser folgen.

Nun ging es weiter bergan bis wir unseren ersten Halt an der Gräs Alp erreichten. Das wunderschön gelegene Ferienhaus lag direkt an der Aufstiegsspur und lud für eine Pause geradezu ein.

Der weitere Weg führte erst einmal durch nicht allzu steiles Gelände bevor ein erster etwas stärker geneigter Hang zu überwinden war. Der war allerdings kein Problem, die sehr gute Aufstiegsspur war prima angelegt.

Nach einer weiteren flacheren Passage ging es in den Schlussanstieg über einen langgezogenen Rücken bis zum Vorgipfel auf einer Schneide. Hier beendeten wir den Aufstieg. Der eigentliche Gipfel des Toblermannskopf liegt zwar noch 100 Meter höher und ist über die Fortsetzung des Bergrückens zu erreichen. Allerdings lag hier zum einen wenig Schnee, da freigeblasen. Und zum anderen wäre das nochmal ein längerer Hatscher zu Fuß gewesen. Abfahren geht hier eher nicht.

Das tat unserer guten Laune über diesen perfekten Tag keinen Abbruch. Wir genossen die wärmende Wintersonne, die tolle Aussicht sowie unser mitgebrachtes Pausenbrot. Nach einer längeren Pause, die Felle waren eingepackt, Bindung und Schuhe auf Abfahrtsposition eingestellt, ging es nun mit Juchhe an die Abfahrt. Gab es oben noch weichen pulvrigen Schnee verschwand dieser je tiefer wir kamen und wich unten stellenweise einem leichten Harschdeckel. Der guten Laune tat das keinen Abbruch. Zu stark war das Grinsen im Gesicht, zu frisch die tollen Eindrücke von oben.

Der letzte Teil der Abfahrt führte uns über den Forstweg zurück. Dieser hatte genügend Schnee und Platz zum Schwingen und kontrollierten Bremsen. Und so standen wir bald wieder am E-Werk. Hinter uns lag ein schöner Tag mit einer tollen, nicht allzu schweren Skitour.

Gesamtstrecke: 11,11 km
Maximale Höhe: 1910 m
Minimale Höhe: 910 m
Gesamtanstieg: 1120 m
Gesamtabstieg: -1112 m
Download file: SkiTourToblermannskopf_2016-01-22.gpx

Salewa – Ortles Grivola DST Pant

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Die leichte Ortles Grivola DST Pant ist als robuste Tourenhose für den alpinen Einsatz vorzugsweise in Fels und Eis gedacht. Wie sie sich im harten Einsatz geschlagen hat, und ob sich leicht und robust miteinander in Einklang bringen lässt zeigt der folgende Praxistest an mehreren Tagen am Stück in Österreich und auf der Brentarunde in Italien.

Salewa – Pedroc Hybrid Durastretch Herren Jacke

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Der Einsatzzweck wird für die Pedroc Hybrid Durastretch Tourenjacke mit Trekking und Wandern angegeben. An mehreren Tagen in Österreich und auf der sechstätigen Brentarunde sollte die superleichte Jacke allerdings zeigen ob sie auch mit etwas anspruchsvolleren Bedingungen in Hochtouren und auf Klettersteigen fertig wird.

Wrightsock Wandersocken „Adventure“ und „Escape“ – Testtour

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Das leidige Thema Bergschuhe und Blasen. Nicht immer findet man einen wirklich exakt passenden Schuh. Wenn es dann warm ist, man feuchte Füße bekommt und die falschen Socken an hat sind Blasen oder zumindest gereizte Haut vorprogrammiert.

Für dieses Problem gibt es zwei Lösungsansätze. Die erste Lösung, haben wir bisher angewandt, heißt Hirschtalg. Den gibt es sowohl als Salbe wie auch als Stick. Blasen hatten wir damit keine, aber manchmal gerötete Haut. Und man muss es regelmäßig vor jeder Tour auftragen.

Die zweite Lösung ist das Tragen richtiger Socken, und diese haben wir nun endlich gefunden. Eigentlich sind die Wrightsock  ja zwei Socken, sauber an drei Stellen vernäht zu einer Doppelsocke. Die innere Socke ist weiß und ungefärbt. Die äußere Socke weist zum einen an der Sohle eine Netzstruktur auf um Feuchtigkeit abzuleiten und im Mittelfuß einen verstäkten Bereich zur Stabilisierung. Der Hersteller Wrightsock stammt aus den USA. Wir sind nur durch Zufall darauf aufmerksam geworden als ein Bergkamerad davon erzählt hatte.

Wir haben also (recht kurzfristig) vor unserer Brenta Klettersteigtour Kontakt mit dem deutschen Importeur aufgenommen und zwei Paar Socken bestellt. Die mitteldicken Escape und die dicken Adventure wurden dann auch sehr schnell geliefert. Die Lieferung erfolgt freundlicherweise auf Rechnung und versandkostenfrei. Vor dem Urlaub haben wir sie noch kurz gewaschen, probeweise in den Bergschuhen anprobiert und eingepackt.

Wrightsock Test
beim Adventure (links im Bild) ist der rechte Socken auf links gedreht, rechts die Escape

In der Brenta am Parkplatz wurden sie angezogen und mussten sich das erste Mal für die nächsten sechs Tage unter Beweis stellen. Ohne vorherigen Kurztest war das ein riskantes Unterfangen. Was wenn es doch Blasen gibt? Dann würde der schöne Urlaub darunter leiden.

Auf den ersten Kilometer war es ein ungewohntes Tragegefühl. Minimal rutschte auf den ersten paar Metern der Fuß im Schuh. Das legte sich aber sofort. Trotz der doppelten Schicht herrschte im Schuh ein angenehmes Klima. Es gab keine heißen Füße, und auch die Feuchtigkeit war nicht höher als mit anderen Socken. Aber das Besondere daran war: keine Blasen. Der Hirschtalgstift blieb im Rucksack. Die Socken waren sechs Tage hintereinander auf teils langen Klettersteigtouren im Einsatz. Zu keiner Zeit kam es zu Hautirritationen, und als am letzten Tag die Bergschuhe wieder im Kofferraum verschwanden, normalen Schuhen wichen und danach die Füße begutachtet wurden waren keinerlei Blasen feststellbar. Das hatten wir so noch nie erlebt. Zudem war die Geruchsentstehung deutlich geringer als bei anderen Socken mit Ausnahme von Merinosocken vielleicht.

Unser Testfazit:

Wrightsock Trekking Doppelsocken sind eine klare Kaufempfehlung für alle die Probleme mit Blasen haben. Einfach nur genial.

Der Hersteller hat auch Laufsocken im Programm. Da wir beide auch Halbmarathon und Marathon laufen überlegen wir uns ob wir die Socken auch mal für diese Sportart testen. Das komplette Programm findet Ihr unter www.wrightsock.de.

Update: (29.01.2020)

Nach mittlerweile 5 Jahren Tragezeit, und zweimaligem Löcher stopfen, bin ich immer noch Blasenfrei. Inzwischen habe ich auch meine Skisocken durch die Doppelsocken von Wrightsocks ersetzt. Auch hier absolut zufrieden.

Skitouren Bekleidungstest 2015

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Einmal mehr waren Susanne und ich für den Outdoortester unterwegs um geeignete Bekleidung und Ausrüstung für Skitouren zu testen. Mehrere Hersteller stellten ihre Produkte zur Verfügung, darunter geläufige Namen wie Mammut, Millet und Adidas aber auch weniger bekannte wie der spanische Hersteller für Outdoorprodukte Ternua.

Skitouren sind im Aufstieg meist anstrengend und schweißtreibend. Ein guter Feuchtigkeitstransport ist hier sehr wichtig um weitgehend trocken zu bleiben. Zudem kann es beim Skitourengehen auch zu extremen Temperaturschwankungen kommen, bedingt durch Wetterveränderungen wie Schneefall, Schatten- und Sonnenhängen, starkem Wind. Daher sollten immer mehrere Lagen zum Einsatz kommen und die äußeren Schichten wind- und wasserfest sein. Die getesteten Produkte haben sich hier sehr gut geschlagen. Mittlerweile gibt es kaum noch Ausfälle am Markt. Kriterium sind hier eher persönliche Vorlieben, Kälteempfinden und die passende Farbwahl 😀 .

Im Testeinsatz befanden sich zwei Tourenhosen, zwei Midlayer, eine Hardshelljacke und eine Sonnenbrille für Skitouren und Hochtouren.

Nachstehend findet Ihr die Links zu den einzelnen Testberichten bei Der Outdoortester.

Links zu den Produkttests

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